Freitag, 29. April 2011

April 2011

Hallo liebe Familie und Freunde

Herzlichen Dank für die lieben E-Mails, worüber wir uns sehr gefreut haben. Mittlerweile sind wir in Sambia angekommen und erholen uns nach unserer fantastischen aber auch anstrengende Reise in einem tollen Backpacker ( schlafen hier auch im Zelt:)) in Livingstone.
Vor 4 Wochen haben wir unsere Campingtour mit Nomad gestartet. Wir durften eine super tolle Zeit verbringen. Wir hatten Glück und haben eine tolle Reisegruppe und sehr gute Reiseführer erwischt, mit denen wir jeden Tag eine Menge Spass hatten und auch immer lecker bekocht wurden. Auf unserer Tour durch Nambibia, Botswana und Simbabwe durften wir das südliche Afrika aus einer ganz andere Perspektive erleben.Die Zelte mitten in der Wildnis aufzustellen, an einem Lagerfeuer zu sitzen und den atemberaubende Sternenhimmel zu beobachten, Miriam hätte nie gedacht dass sie das mal zu einem der glücklichsten Menschen macht.
Auf unserer Reise durch die Wüste Namibias wurden wir öfters mal von unmengen von handgrossen Käfer und Heuschrecken belagert oder mussten auf den den Weg zur Buschtoilette auf giftige Schlangen ( unteranderem die Schwarze Mamba) und Skorpione achten. Doch auch beim Zeltabbauen, speziell wenn wir das in der Dunkelheit machen mussten, war Vorsicht geboten. Es kam auch mal vor dass man in der Nacht auf den Weg zur Toilette von hunderten von Insekten attacktiert wurde und man danch vorallem als Frau die Fliegen und Käfer aus dem BH und den langen Haaren herauspicken musste. Doch wir hatten auch das Glück diese Tiere zu beobachten und sich mit den Gefahren auseinander zu setzten. Für uns war das sehr interessant, vorallem da wir auch gelernt haben über uns hinaus zu wachsen.
Abgesehen von den netten Tierchen wurden wir jeden Abend mit einem fantastischen Sternenhimmel und einer atemberaubende Kulisse verwöhnt. Der Camingplatz in Spitzkop, umgeben von rotschimmernden Bergen war einer der schönsten in der Wüste Namibias.
Doch die eindrücklichsten und vielleicht auch die gefährlichsten Erlebnisse durften wir im Okanvanga Delta erleben.
Wir sind mit unserer Crew (unsere Reisegruppe, unseren und den botswanischen Guides) mit den Mokoros, den traditionellen Holzboote, durch das traumhafte Delta gebadelt und haben unsere Zelte in mitten der Wildnis platziert. Nachts hörte man öfters mal die Geräusche von einem Elefanten oder einem Nilpferd und es wurde darauf hingewiesen Nachts in den Zelten zu bleiben und seine Geschäfte nur in dringenden Fällen zu erledigen und wenn möglich direkt neben dem Zelt. Naja, ein Reisebekannter hatte wirklich eine nächtliche Bekanntschaft mit einem Nilpferd. Doch glücklicherweise sind beide so erschrocken dass beide in die entgegensetzte Richtung rannten.
Doch auch wir hatten ein wunderbares Erlebnis.Wir wanderten zum von uns aus 15 min entfernten Nilpferdpool. Wir hatten das Glück zwei Nilpferde zu beobachten, gerade mal 30 Meter von uns entfernt. Da diese netten Knuddeltiere aber ziemlich gefährlich werden können und es schon viele Unfälle mit Menchen gab, war das ganze mit Vorsicht zu geniessen. Doch wir waren alle so fasziniert das wir darüber überhaupt nicht nachdachten. Doch nachdem unsere Guides einen Elfanten auf uns zu schlendern sah, und er uns zu einem sofortigen Rückzug anheuerte, wurde uns allen die Gefahr auch bewusst. Wir wollten ja schliesslich auch nicht zwischen die Front eines Elefanten und Nilpferdes landen. Das Okavandgo Delta war für uns bisher einer der schönsten Orte, ein Naturparadies in das wir unbedingt nocheinmal eintauchen möchten.
Weitere Höhepunkte unserer Reise waren auch der Fish River Canion (nach dem Grand Canion der 2.grösste Canion der Welt), die Düne 45 ( mit 170m, eine der bekanntesten Sanddüne der Welt) und die Victoria Falls, einer der drei grössten Wasserfälle der Welt.
Doch es war auch sehr interesannt stundenweise durch die Wüste Namibias zu fahren und die Gegend zu bestaunen. Da es dieses Jahr sehr viel geregnet hat ( das letzte mal hat es vor 30 Jahren so viel geregnet) stand die Wüste in voller Blüte und war kaum wieder erkennbar. Somit waren auch im Ethosa Nationalpark nicht so viele Tiere sichtbar. Doch wir haben zwei Leoparde ( der eine hat direktan der Strasse ein Nickerchen gehalten) gesehen und Abends durften wir dann ca 4m vor uns an einem Wasserloch zwei Stunden das Rivalisieren und schlussendlich das Schmusen zweier Nashörner miterleben. Wow, dies war sehr sehr beeindruckend.Doch leider wurde die Miriam in dieser Zeit trotz Mückenschutz mit mindenstens 60 (nach 60 haben wir aufgehört zu zählen) Mückenstiche übersäht.
Im Chobe Nationalpark, Botswana wurden wir dann auf unsere Sunset Cruise auch noch mit ein paar anderen wilden Tieren beglückt.
Sehr faszinierend war für uns auch Simbabwe, vielleicht auch gerade wegen der traurigen Vergangenheit. Das einst sehr stabile Land wurde ja vor einigen Jahren von Präsident Robert Mugabe heruntergewirtschaftet. Es gab Zeiten da gab es einfach keine Lebensmittel mehr zu kaufen, geschweige dann Benzin für den Transport und viele hatten einfach nichts mehr zu essen. Mittlerweilen gibt es wieder einen kleinen Aufschwung der Wirtschaft, doch da die Währung über lange Zeit sehr instabil war, wird mittlerweilen alles in US Dollar bezahlt. Auch wir waren in einem Shop und waren esten mal sehr schokiert wie teuer gewisse Lebensmittel sind. Somit kann es schon mal vorkommen dass man für 500 g Butter 6 Euro bezahlt. Und wenn man nicht passend bezahlen kann und sie kein Kleingeld haben, wird das ganze einfach in Naturalinen ausbezahlt. Somit bekamen auch wir als Rückgeld ein paar Streichhölzer. Abends sollte man auch nicht mehr zu Fuss unterwegs sein, da Nachts öfters Elefanten und Warzenschweine die Stadt unsicher machen:)
Doch das eher autenthische Afrika haben wir das erste mal in Sambia erlebt. Denn zu unseren Überraschung war unteranderem Namibia und Botswana sehr westlich geprägt und die Einkaufsläden sahen genau so aus wie bei uns in Europa und hatten allerhand leckeres zu bieten. Hier hingegen sind die Regale schon nicht mehr ganz so voll und die Qualität des Essen lässt langsam nach. Somit haben wir uns auch entschieden durch den Markt zu schlendern und dort ein bisschen Gemüse und Früchte einzukaufen. Zu unserer Überraschung waren wir auf dem Markt die einzigen Weissen und wurden von vielen ein bisschen kritisch betrachtet. Doch umso schöner war es dann mit den Marktverkäufer zu plaudern. Am Schluss sassen wir sogar mit ein paar Männer in mitten der Blechhütten und Marktstände zusammen und haben mit ihnen Schach gespielt. Das war wirklich toll. Alex hat sogar gegen den einheimischen Dauerspieler gewonnen :).


Nächste Woche geht es dann mit dem TAZARA Zug von Sambia nach Tansania, wo wir dann für die nächsten paar Woche die Zelte aufschlagen bevor es Richtung Asien geht.

Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit und wir freuen uns immer von euch zu hören.
Liebe Grüsse
Miriam & Alexander

Bilder_Namibia_Botswana_Simbabwe_Sambia